Sunday 28 February 2010

Surfreport#2 Hawaii


Waikiki Beach (Oahu, South Shore):
oder auch: Die Geburtsstätte des Surfens. Hier nahm alles seinen Anfang. Keine Angst, jetzt kommt kein langweiliger Geschichtsvortrag. Wir nennen ihn nun einfach Stella´s Lieblingsspot. Waikiki hat mit Abstand die chilligsten Wellen, die wir bis dato gesehen bzw. gesurft haben. Ideal zum Longboarden und bei entsprechender Größe auch super mit kürzeren Brettern. Es ist echt so, wie man´s aus dem Fernsehen kennt: Man paddelt eine Welle ganz easy an und kann sie ewig lange surfen und unter einem sieht man im glasklaren Wasser das Riff. Ein idealer Beginnerspot aber Waikiki bietet auch jede Menge Spaß für Fortgeschrittene.




Der einzige Nachteil, dass es im Lineup ziemlich voll werden kann. Genial war, dass wir die Boards direkt im Hostel ausleihen konnten, was im Vergleich zu den übrigen Rentals extrem billig war. Sie hatten zwar nur 8´2 Softtopboards, haben dafür aber nur 10$ für 4 Stunden gekostet. Es lebe das Softboard. In den ersten Tagen hatten wir einen ziemlich guten Swell, das heißt die Wellen waren nicht zu klein, so um die 1,5m hoch und wir konnten die mellow waves auch gemeinsam (sogar Händchenhaltend) surfen. *uooohhh* Die Tage vorm Abflug nach Neuseeland waren verbrachten wir abermals in Waikiki. Der Swell war zwar kleiner, max. 1 m, aber wir hatten jede Menge Spaß & Action mit der Unterwasserkamera (Danke, Roli & Regina).
Fotos sind leider noch nicht entwickelt!!!

Haleiwa (Oahu, North Shore):
Am 2. Tag an der legendären North Shore hat uns Craig (ein Mitarbeiter des Hostels) mitgenommen zum Surfen. Wir fuhren von Waimea Richtung Süden nach Haleiwa, und während der Fahrt hat uns Craig viele Spots gezeigt und erklärt. Schließlich sind wir dann beim Ali´i Beach Park gelandet, ein Reefbreak, der sowohl links als auch rechts läuft. Nachdem wir die Wellen ziemlich lange beobachtet haben (und sie haben zwar groß, aber für uns surfbar ausgesehen) sind wir entlang der Hafenmauer hinausgepaddelt. Im Lineup angekommen, waren die Wellen dann plötzlich doch viel größer als vermutet (8-10ft). Wir beschlossen, unser Glück an der Schulter der Welle zu versuchen. Jedoch überraschte uns ein Set von über 10ft Wellen (4m Monsterwellen!). Ich konnte gerade noch durchtauchen, aber Stella wurde von der ersten Welle verschluckt und ordentlich durchgewaschen. Und dann gleich noch eine hinterher. Ich habe an Stella´s Körperhaltung erkannt, dass sie ziemliche Panik hatte, und bin zu ihr gepaddelt, um hab versucht, sie so schnell wie möglich aus der Impactzone zu bringen. Trotz der extremen Gegenströmung, schafften wir es dann doch noch an den Strand. Ich blieb noch eine Weile bei ihr, und als sie sich wieder einigermaßen erholt hatte, paddelte ich aufs Neue raus.
Wieder im Lineup musste ich erstmal ein wenig Mut sammeln, das heißt ich ließ sicher so an die 10 Wellen erst einmal unter mir durchrollen. Schließlich hatte ich genügend Mumm und paddelte eine dieser für mich (uns) Monsterwellen an. Und siehe da: Alles klappte und ich surfte meine erste North-Shore-Welle. Das Gefühl war unbeschreiblich. Ich hatte noch nie soviel Speed und Power beim Surfen gespürt, wie bei dieser Welle. Als ich gekonnt dann über die auslaufende Schulter der Welle das Board tunrnte, musste ich erst einmal einen Freudenschrei loslassen. Ein unfassbares Glücksgefühl, obwohl ich immer noch extrem adrenalingeladen und aufgeregt war. Ich schaffte es dann noch, drei weitere Wellen zu surfen, ohne auch nur einmal durchgewaschen zu werden. Absolutely awesome!
Auch Stella hatte wieder Mut gefasst, uns surfte weiter drinnen, zwischen lauter 12-Jährigen kleinere coole Wellen. Alles in allem ein perfekter Surftag, der dann auch noch von der Aussage der Lifeguards, die meinten, „You did a great job out there!“, gekrönt wurde.
Auf der Rückfahrt zeigte uns Craig dann auch noch die weiter nördlich gelegenen Spots wie Pipeline und Sunset Beach.

Puena Point (Oahu, North Shore):
Wir wollten ursprünglich den zum Hostel nahegelegenen Waimea Beach surfen, der Shorebreak dort war aber enorm, das heißt die Wellen klatschten mit entsprechender Größe und Wucht direkt auf den Strand. Deshalb fuhren wir via Autostoppen auf der Ladefläche eines Pickup´s weiter nach Haleiwa und entdeckten dort Puena Point für uns. Dieser Spot ist durch einen kurzen Fußmarsch durch den Pinien-Wald zu erreichen und liegt in einer malerischen Bucht. PP ist ein relativ seichter (shallow) Coral-Reefbreak, der neben rechts- und linksbrechenden Wellen auch haufenweise Schildkröten zu bieten hat. Wenn die Wellen an der North Shore über 10ft groß sind, besteht dort die Möglichkeit, auch etwas kleinere Wellen zu surfen. Dort surften wir dann auch die übrigen Tage an der North Shore. Ich weiter draußen die größeren, Stella weiter drinnen die kleineren. Die Tatsache, dass die Schildkröten teilweise einen halben Meter neben einem schwimmen und immer wieder ihre Köpfe aus dem Wasser strecken, war neben der traumhaften Umgebung sicher am beeindruckendsten an Puena Point.





KAUAI
Hanalei Bay (Kauai, North Shore):
Diese Bucht liegt direkt im bezaubernden Hippie- & Surferstädchen Hanalei, im Norden Kauai´s. Aufgrund der Größe der Bay gibt es auch mehrere Spots, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. Manche mit steinigem Untergrund, wo man ziemlich weit ins Lineup paddeln muss, andere wiederum reine Beachbreaks, wo man in´s Lineup fast hinausgehen konnte. Grundsätzlich bietet die Hanalei Bay schnelle, hohle Wellen. Während den neun Tagen auf Kauai haben wir so ziemlich jeden Spot in Hanalei gesurft.




Poipu (Kauai, South Shore)
Poipu befindet sich am südlichsten Zipfel von Kauai und ist eine linke, lange Welle. Augrund des frisch angekommenen Swells kamen wir in den Genuss von extrem genialen bis zu 8ft großen Wellen, die filmreif waren. Ich glaube ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich die genialste Surfsession meines Lebens dort hatte. Leider gibt´s davon keine Beweisfotos!

Kapaa Beachpark (Kauai, East Shore)
Am Rückweg von Poipu blieben wir dann im Städchen Kapaa stehen, um die dortigen Wellen zu surfen. Kapaa liegt ziemlich mittig an der Ostküste von Kauai. Der Pointbreak läuft sowohl links als auch rechts und bricht ziemlich nahe am Strand (Shorebreak). Die Wellen waren so um die 6ft und pretty awesome.




Pu`u poa or Hideaways (Kaui, North Shore):
Der Spot befindet sich am Ende der Straße nach Princeville und ist über einen Trail (beim Princeville Hotel Park) die Klippen hinunter zu erreichen. Ein traumhaft gelegener, relativ versteckter Strand und daher auch nicht sehr crowded. Es handelt sich hierbei um einen Point-Break mit rechter Direktion. Als wir dort waren gab es einen guten Swell und die Wellenhöhe betrug um die 8 bis 10ft. Nachdem ich in den letzten Tagen schon ganz gut mit den großen Wellen zurechtgekommen war, paddelte ich nach 15min Spotbetrachtung im vorhandenen Channel raus. Stella blieb angesichts der Größe der Wellen lieber am Strand, was sich im Nachhinein als sehr weise herausstellen sollte. Das Lineup bestand aus mir und noch zwei weiteren Surfern. Anfangs ließ ich 4, 5 Wellen unter mir durchrollen bist ich endlich den Mumm aufbrachte Eine anzupaddeln. Als ich eine perfekte Welle für mich ausgemacht hatte paddelte ich auch schon mit Volldampf loß. Alles klappte super, ein schöner Takeoff und mit einem Höllentempo das Face hinunter, einen Bottomturn und noch einige Turns mehr. Genial!!! Der absolute Hammer, und ich mit einem fetten Grinsen im Gesicht.
Also wieder rauspaddeln ins Lineup. Draußen angekommen bemerkte ich ein noch größeres Set auf mich zurollen, also versuchte ich noch weiter rauszukommen. Ich bemerkte jedoch schnell, dass ich es nicht ohne einen Duckdive schaffen würde. Das ist dann schon ein ziemlich einschüchternder Anblick, wenn sich eine 3m Wellenwand vor einem aufbaut. Aber Anfangs klappte alles ganz gut (unter Wasser bietet sich einem dann ein mörderischer Anblick: Unter einem das Riff und über dir die dahinrollende Welle), doch plötzlich riss es mir, grade als ich wieder auftauchte, das Board unter mir weg. Ich war bereits wieder aufgetaucht, nur mein Surfboard wurde von der Welle mitgerissen und somit wurde ich wieder zurück unter Wasser und in die brechende Wand hineingezogen. Wie eine Puppe wurde ich unter Wasser umhergeschleudert und krachte mit dem Rücken und vor allem mit den Füßen gegen das Riff. Ziemlich außer Atem schaffte ich es dann doch wieder an die Oberfläche und bemerkte, dass die Wucht der Welle das Surfboard in zwei Teile zerbrochen hatte. Festgeklammert am restlichen Board versuchte ich aus der Impactzone zu flüchten und gleichzeitig den zweiten Teil meines Surfboards einzusammeln. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte. Ich denke ich hatte ganz schön Glück, dass mir bis auf eine ordentliche Leistenzerrung und Schürfwunden nichts passiert ist und die Wunden konnten wir dank unserer mitgebrachten, gut sortierten Reiseapotheke gut behandeln. Besonderer Dank gilt natürlich auch meiner persönlichen Krankenschwester, die sich aufopfernd um mich kümmerte.

3 comments:

  1. aiaiai, des brettl is jo komplett durch... gottseidonk is nix schlimmeres passiert

    des klingt olles wie in am schenen surftraum :) und des fotos bestätigen olles... geilo!!!!

    bussis

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  2. oiiidaa wauns ihr so schene wellen haubts... i drah duach!!! foi geilo!!

    jo bei uns wirds dafia sche laungsaum frühling!! hot teilweise schau wida 8-10 grad... echt klass!!! und guad geh duats uns eh wi imma!!

    najo daun bis boid wida moi, Mbussi!!! Hari und Sari! ;)

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  3. Homeless people enjoy the company of others and fear loneliness, thus hostels
    provide a form of community.

    Bariloche Hostel

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